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Verfasst am 21.06.2019 um 09:32 Uhr

„Tu was, Mensch!“

Bericht zum Umweltfestival am 2. Juni 2019   

Seit Jahren verwandelt die Grüne Liga zum Tag der Umwelt die Straße des 17. Juni in eine Erlebnismeile ökologischer Art. In diesem Frühjahr waren rund 250 Aussteller dem Motto „Tu was, Mensch!“ gefolgt und haben auf dem Festival ihre Ideen, Informationen oder nachhaltige Produkte zum Umweltschutz gezeigt. So auch der Landesverband Berlin der Gartenfreunde e. V., der mit dem halben Vorstand und mehreren Gartenfachberatern angetreten war und über die Klimakampagne und das Kleingartenwesen informierte sowie reichlich gartenfachliche Auskunft gab - und darüber hinaus wichtige Kontakte festigte.


Natürliche Schädlingsbekämpfung
„Fast jeder zweite Standbesucher hat nach Maßnahmen gegen Blattläuse gefragt“, erzählte Wolfgang Kannewischer. „Bei vielen sind alle Obstarten befallen“, so der stellvertretende Bezirksfachberater des Bezirksverbands Hohenschönhausen weiter. „Wir haben deshalb über die natürlichen Feinde, wie Florfliegen und Marienkäfer, aufgeklärt. Den Einsatz von Marienkäfern und ihren Larven kann man ja als Nützlinge im Garten gezielt unterstützen. Ich habe deshalb Eigelege, Larven und Käfer aus meinem Garten mitgebracht. Das tierische Anschauungsmaterial kam bei den Besuchern gut an“, führte der engagierte Gartenfachberater weiter aus.


W. Peris, W. Kannewischer, S. Wichitill und A. Rinner auf dem Festival  (v. l. n. r.)

Wartelisten bekannt

„Andere haben gefragt, wie man einen Kleingarten bekommt“, teilte Wolfgang Peris, Gartenfachberater aus Treptow, mit. „Gleichzeitig schrecken sie aber vor den Wartelisten zurück. Es ist offensichtlich in der Bevölkerung bekannt, dass über 10.000 Menschen auf einen Garten warten“, so der Treptower Gartenfreund weiter.


Gespräche mit grünen Akteuren

Michael Matthei nahm die Gelegenheiten auf dem Umweltfestival wahr und sprach mit wichtigen grünen Akteuren und Politikern über derzeitige Meinungen und künftige Bedarfe für das Berliner Stadtgrün. So tauschte sich der Präsident des Landesverbands Berlin der Gartenfreunde e. V. mit dem Vorstand des Landesverbands der Grünen Liga, mit dem 1. Vorsitzender Leif Miller und seinem Stellvertreter Dr. Torsten Raynal-Ehrke, sowie mit der Geschäftsführung des Veranstalters Grüne Liga, Sandra Kolberg und Christian Lerche, aus. Auch Sven Schubert, stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung Naturschutz Berlin, war ein wichtiger Gesprächspartner für Michael Matthei sowie für Sven Wachtmann, Vorstandsmitglied Fachberatung des Landesverbands Berlin der Gartenfreunde e. V., der mit der Stiftung bestimmte Kooperationsprojekte operativ umsetzen wird.


Grüne Akteure im Gesprächszelt der Grünen Liga

Der Naturschutzbund (NABU) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) waren mit eigenen Ständen auf dem Umweltfestival vertreten. Vertreter beider „NGO“ (Non-Governmental Organisations – Nicht-Regierungs-Organisationen) ließen es sich nicht nehmen und besprachen sich mit dem Präsidenten. Auch Manfred Schubert, Geschäftsführer der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz e V. (BLN), suchte das Gespräch mit Michael Matthei. Zum Gespräch wurde Sven Wachtmann dazu gebeten.  


„Alle stehen hinter uns. Sie waren einhellig der Meinung, dass Kleingärten wichtige ökologische und soziale Fundamente für Berlin darstellen“, erklärte Matthei nach dem Festival.


Politiker auf dem Umweltfestival
Berufspolitiker waren natürlich auch auf dem Umweltfestival unterwegs - allen voran natürlich Svenja Schulze. Die Bundesumweltministerin war als Rednerin und bei der Verleihung des Förderpreises „Gemeinsam Boden gut machen“ dabei. Mit Präsident Matthei sprach sie über die Kampagne „Klimagärten“ des Landesverbandes und bat um Informationsmaterial darüber. Bündnis90/Die Grünen hatten einen eigenen Stand auf der Veranstaltung und so ließ sich Dr. Turgut Altug, Sprecher für Naturschutz, Umwelt und Naturbildung sehen. Auch Silke Gebel der Grünen Berlin war auf dem Festival. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus (AGH) ist selbst Kleingärtnerin und suchte das Gespräch mit Michael Matthei und Sven Wachtmann. Ein Termin für ein weiterführendes Gespräch mit dem Landesverband wird mit ihr noch festgelegt.


S. Wichitill, W. Kannewischer, M. Matthei, S. Wachtmann und W. Salomon (v. l. n. r.)

Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz der Berliner Senatsverwaltung, Stefan Tidow, war selbstverständlich auch auf dem Umweltfestival, ebenso wie Sybille Schultz-Hüskes, die in der Umweltverwaltung des Senats für Umweltförderung zuständig ist. Beide sprachen mit Präsident Matthei. Danny Freymark, Mitglied der CDU-Fraktion im AGH Berlin und im parlamentarischen Ausschuss für Umwelt, Verkehr, Klimaschutz unterhielt sich ebenfalls mit Michael Matthei. Ein weiteres Gespräch folgt Mitte Juni.


Rettet die Nacht
Und was gab es noch auf dem Umweltfestival?  Über ein besonderes Thema informierte der Stand „Lichtverschmutzung“. Mit Lichtverschmutzung ist künstliches Licht „ohne Beleuchtungszweck“ gemeint. Gibt es nicht in Kleingärten? Wohl doch. Überall dort, wo Laternen und Gartenleuchten unnötigerweise Licht zur Seite streuen. Oder Wegeleuchten, die nachts an sind, obwohl schon alle schlafen. Das Faltblatt „Rettet die Nacht!“ informiert gut über die Folgen für Mensch und Natur und bietet gleichzeitig fortschrittliche Lösungen von Leuchten und Leuchtgehäusen, die die Umwelt weniger mit Lichtschmutz belasten.

Ein Poster mit den Folgen von nächtlicher Beleuchtung auf dem Infostand "Rettet die Nacht". 

Das Faltblatt wurde vom Naturwissenschaftlichen Verein Osnabrück zusammen mit der Vereinigung deutscher Sternenfreunde und dem Sternenpark Schwäbische Alb herausgegeben. Ein übergeordneter Forschungsverbund mit weiteren Institutionen ist der Verbund „Der Verlust der Nacht“.


Mehr Informationen zum Umweltfestival

Das Gesamtprogramm des Festivals und die Liste der Aussteller sind auf www.umweltfestival.de zu finden. Mehr zum Veranstalter, dem Netzwerk ökologischer Bewegungen „Grüne Liga“, ist auf der Seite ihres Landesverbandes www.grueneliga-berlin.de zu finden.





Bericht: Dr. Marion Kwart

© Fotos: M. Kwart, A. Rinner, S. Wachtmann

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