Wenn Sie Pilze an Ihren Bäumen entdecken, handelt es sich meist um ein ernstes Warnsignal: Der Baum ist in vielen Fällen bereits dauerhaft geschädigt und wird mit der Zeit absterben. Baumpilze bauen das Holz kontinuierlich ab. Entfernen Sie die sichtbaren Fruchtkörper, unterbrechen Sie damit die Verbreitung neuer Sporen, doch die Zersetzung des bereits befallenen Baumes schreitet weiter voran. Nach und nach wird das Holz brüchig – die dabei freiwerdenden Nährstoffe dienen wiederum der nächsten Baumgeneration.
Wie Pilze im Baum wirken
Pilze bestehen aus feinen Fäden, den sogenannten Hyphen. Diese dringen ins Holz ein, lösen mit Enzymen Nährstoffe aus den Zellen und nutzen sie für ihr Wachstum. Häufig gelangen die Pilze über Verletzungen von Stamm oder Wurzeln in den Baum. Sichtbar wird der Befall meist erst, wenn Fruchtkörper, das, was wir als eigentlichen Pilz bezeichnen, entstehen.
Holzzerstörende Pilze mindern die Stabilität des Baumes erheblich – Stand- und Bruchsicherheit sind dann gefährdet. Je nach Baum- und Pilzart kann der Absterbeprozess Jahre dauern. Vermeiden Sie deshalb unbedingt Wunden an Stamm und Wurzeln!
Die Bestimmung eines Pilzes erfolgt über die Merkmale seiner Fruchtkörper, den Befallsort (Stamm oder Wurzel) und die Baumart. Unterschiede zeigen sich in Form, Farbe und Größe. Während einige Pilze vor allem Zellulose abbauen, zersetzen andere Lignin. Pilze, die nur abgestorbenes Holz verwerten, bezeichnet man als Saprophyten. Befällt der Pilz lebendes Holz, spricht man von einem Parasiten.



